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Die Edelsteinfamilie des Spinells hat im früheren Zeitalter für Verwirrungen und Verwechslungen gesorgt. Aufgrund eines sehr ähnlichen Aussehens wurde der eigentlich rote Spinell lange Zeit mit einem Rubin verwechselt. Erst im 19. Jahrhundert wurde erkannt, dass der Spinell keine Varietät des Rubins ist und erhielt endlich seine Anerkennung als selbständiges Mineral. Die Aufdeckung des Irrtums rückte den Farbedelstein stark in das Rampenlicht und machte ihn weltbekannt. Mit dieser damaligen wissenschaftlichen Unterscheidung von Spinell und Rubin wurde die Geburtsstunde der Gemmologie eingeläutet. 

So wurde auch der weltberühmte Center-Stein „Black Prince´s Ruby“ in der englischen Staatskrone mehrere Jahrhunderte irrtümlich als Rubin bewundert. Tatsächlich handelt es sich hierbei jedoch um einen großen roten Spinell, poliert in unregelmäßiger Cabochonform. Diese Erkenntnis und Auflösung der falschen Annahme wurde im 20. Jahrhundert durch gemmologische Untersuchungen erlangt und aufgedeckt. 

Die Unterscheidung der Edelsteinarten ist eigentlich nicht schwer, sofern man den Stein in seinem natürlichen Zustand, nämlich als Rohkristall, in den Händen hält. Die Kristallstruktur von Spinellen ist kubisch, hingegen die der Rubine trigonal. Jedoch ist die Unterscheidung der Steine nach dem Schleifen mit dem bloßen Auge nicht mehr zu erkennen. Die geschliffenen Steine lassen sich dann nur durch Fachpersonal mittels eines Polariskops oder eines Refraktometers durch Betrachtung der Lichtbrechung und optischen Eigenschaften unterscheiden. 

    Auch wenn der Spinell immer im Schatten seiner „edleren“ Verwandten aus der Korundfamilie, Rubin und Saphir stand, und noch nicht die Spitzenpreise feinster Rubine erreichen kann, handelt es sich bei Spinell dennoch längst um einen äußerst wertvollen und begehrten Edelstein. Der Spinell ist so beliebt wie noch nie, wofür es gute Gründe gibt: 

    • Spinelle sind mit einer Mohshärte von 8 hart und unempfindlich und eignen sich daher ausgezeichnet für die Verarbeitung als Schmuckstein, insbesondere als Ringstein.
    • Sie haben eine exzellente Brillanz und spektakuläre Lebhaftigkeit
    • Es gibt die Steine in kräftigen Farbnuancen wie Feuerrot, Pink und Kobaltblau, in sanften Lavendeltönen und elegantem Silbergrau.

    DIE FARBVIELFALT DES SPINELL 

    Der reine Spinell ist farblos. Erst durch farbgebende Komponenten wie Eisen, Chrom, Zink, Mangan, Kobalt oder Kupfer, welche sich mit dem reinen Zustand des Edelsteins vermischen, erhält ein Spinell seine Farbgebung. 

    Unter all den Farbvarianten zählt der rote und der kobaltblaue Spinell zu den wertvollsten Varietäten. Blaue Edelsteine sind besonders begehrt, da sie in der Natur seltener vorkommen. Saphire, Tansanite und Aquamarine erhalten ihre Farbe durch Wärmebehandlung, um deren Farbe zu intensivieren. Der Spinell hingegen hat eine natürliche Blaufärbung und muss nicht erhitzt werden. Er zählt zu den wenigen Mineralien, die sehr selten bearbeitet werden - das macht ihn äußerst rein und wertvoll!

    Erfahre im Allgemeinen mehr zum Thema „Behandlung von Edelsteinen - Methoden” in unserem letzten Blogbeitrag. 

    Im Handel wird der Spinell mit unterschiedlichen Namen versehen, welcher unter anderem jeweils die farbliche Ähnlichkeit des Spinells zu anderen Edelsteinen beschreibt. Hier ein paar Beispiele: 

    • Rubinspinell: dunkelroter, chromhaltiger Spinell
    • Saphirspinell: blauer Spinell
    • Ceylanit bzw. Pleonast: dunkelgrüner bis schwarzer Spinell, eisenhaltig
    • Chlorospinell: grüner Spinell, kupfer- und eisenhaltig
    • Picotit: dunkelgrüner bis brauner Spinell, chromhaltig

    In unserem Online Shop bieten wir den Spinell in 34 verschiedenen Varianten, unter anderem in den Farben blau, rosa/pink, rot, lila und einem grau-blau an.


    HERKUNFT

    Spinelle kommen zusammen mit Korunden in metamorphen Gesteinen (Marmoren, Gneise u.a.) vor. Wichtige Vorkommen sind deshalb die gleichen wie für Rubin und Saphir. Spinell wird in zahlreichen, weltweit vorkommenden Lagerstätten abgebaut. Die bedeutendsten Lagerstätten sind: 

     

               Myanmar            Tadschikistan               Tansania                  Vietnam 

     

     

     

    HOLY SPINELL

    Aufgrund seiner strahlenden Farben war der Spinell bereits bei den alten Griechen und Römern ein sehr beliebter Edelstein.

    In der Steinheilkunde ist der Spinell für folgende Eigenschaften bekannt: 

    • Für die Intensivierung einer lebensbejahenden positiven Einstellung 
    • Für die Stärkung der eigenen Dynamik und des Temperaments 
    • Für seine Unterstützung, Ängste und Sorge zu überwinden
    • Förderung der Selbstakzeptanz und Selbstliebe 
    • Für das Verleihen von Beständigkeit und eines größeren Durchhaltevermögens 

    Der Spinell ist somit ein Edelstein, der ganz entscheidend dabei helfen kann, an seinen eigenen Zielen festzuhalten und diese zu verwirklichen. 

    Auch auf der körperlichen Ebene kann Spinell eine positive Wirkung haben. Beispielsweise macht er den Körper dynamischer durch die Stärkung der Muskeln und des Verdauungssystems. 

     

    Quellen:

    Buch: Edelsteine und Schmucksteine, Autor: Walter Schumann, Auflage: 2020
    www.steine-und-minerale.de/atlas / 24.11.2022
    www.wikipedia.org / 24.11.2022



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